- psychisches Trauma
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Bezeichnung für eine psychische »Verletzung« (griechisch trauũma), verursacht durch Erlebnisse, die weit außerhalb normaler seelischer Belastungen liegen, z. B. Folterung, Vergewaltigung, Krieg, Konzentrationslager, Geiselnahme, natürlicher (Erdbeben) oder technischer (Unfälle, Brände) Katastrophen. Wird ein psychisches Trauma nicht bewältigt (es wiegt in der Regel schwerer, wenn es von Menschen verursacht wurde, z. B. bei Folterungen, KZ-Erlebnissen), spricht man von posttraumatischer Belastungsstörung (englisch post-traumatic stress disorder, Abkürzung PTSD), die sich im Wiedererleben im Schlaf- (Albträume) oder Wachzustand (Dissoziation), in Angst, Depression, Schreckhaftigkeit, Zerfall der familiären und Arbeitsbeziehungen, Alkohol- und Drogenabhängigkeit äußern kann. Allgemein als behandlungsbedürftiger Zustand erkannt und anerkannt wurde die posttraumatische Belastungsstörung am psychischen und sozialen Zusammenbruch sehr vieler Vietnamveteranen nach Kriegsende.
Universal-Lexikon. 2012.